Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir besuchte Schlüchtern, um sich beim Bauunternehmen Jökel ein Bild über die Lage der mittelständischen Betriebe in der Baubranche zu machen. Außerdem tauschte er sich mit Bürgermeister Matthias Möller über zahlreiche Projekte aus und versprach, im Sommer für eine Stadtrundfahrt vorbeizukommen.
„Ich bin beeindruckt. Sie sind sehr innovativ, und das macht Sie sicherlich auch so erfolgreich“, sagte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir zu den beiden Jökel-Geschäftsführern Stefan und Peter Jökel. Er war für einige Stunden nach Schlüchtern gekommen und hatte lokale wie überregionale Grünen-Politiker dabei: Landtagsabgeordneter Markus Hofmann, Bundestagskandidat Knut Kiesel sowie von den Schlüchterner Grünen Karin Razavi, Fraktionschef Gerd Neumann und Stadtverbandsvorsitzender Günther Koch. Ebenfalls geladen waren Bürgermeister Matthias Möller sowie WITO-Vorstand Axel Ruppert.
In der Lounge im neuen Jökel-Gebäude „Zeitsprung“ gaben die beiden Geschäftsführer Stefan und Peter Jökel Einblicke in ihr Unternehmen. Peter Jökel berichtete über die mehr als 150-jährige Geschichte von Jökel. Nach dem frühen Tod des Vaters hatten die Brüder jung das Ruder übernehmen müssen. Peter Jökel dazu: „Da haben wir uns die Frage gestellt: Wo wollen wir hin mit dem Unternehmen?“ Dabei sei es um Zahlen und Fakten, um Innovation und Digitalisierung gegangen, aber auch um weiche Faktoren wie den Umgang miteinander.
Stefan Jökel betonte, dass gerade die zwischenmenschlichen Themen wie Transparenz und Vertrauen für das Unternehmen ein wichtiger Baustein seien: „Das geht so weit, dass der Auszubildende im ersten Lehrjahr weiß, wie viel wir beiden verdienen.“
Die zahlreichen Werte und Ziele bündeln sich in der Vision 2027, die sich schon jetzt ausgezahlt hat. Das Unternehmen ist in den vergangenen Jahren mit etlichen Auszeichnungen prämiert worden: Deutschlands Kundenchampions, TOP-100-Innovator und Ludwig-Erhard-Preis, um nur einige zu nennen.
Al-Wazir fragte immer wieder interessiert nach und ließ sich erläutern, wie die Jökels es schaffen, die besten Auszubildenden zu gewinnen, wie sie die Krise und die damit verbundene Rohstoffknappheit meistern und wie sie in die Zukunft blicken.
Schlüchterns Bürgermeister Matthias Möller zählte anschließend diejenigen Projekte auf, „die vor allem dank der Mithilfe Ihres Ministeriums überhaupt erst verwirklich werden können“, betonte der Rathauschef. Insgesamt sind der Stadt Schlüchtern in der Amtszeit von Möller bislang mehr als 15 Millionen Euro an Fördergeldern aus Wiesbaden zugeflossen. Möller lud Al-Wazir deshalb noch auf eine Stadtrundfahrt ein. „Dann zeige ich Ihnen all diese Maßnahmen wie auch weitere kommunale und private Folgeprojekte, die sich aus Ihrer Initialzündung ergeben haben“, betonte Möller. Darunter: der Neubau des Kultur- und Begegnungszentrum sowie des Kindergartens Gundhelm, die Sanierung des Schwimmbades, die Umgestaltung des Stadtplatzes und mehr. Der Wirtschaftsminister nahm die Einladung an: „Wir machen das gerne im nächsten Sommer.“
Ins Goldene Buch der Stadt Schlüchtern trug sich Tarek Al-Wazir anschließend auch noch ein. Er schrieb: „Ich wünsche der Stadt Schlüchtern, dass sie sich auch in den nächsten Jahren so gut entwickelt wie in den letzten. Die Landesregierung wird ein Partner dafür sein.“
Danach ging es für die Grünen in die Schlüchterner Stadthalle: Dort stand ein Wahlkampfauftritt für die anstehende Bundestagswahl an.
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