Führungsgremium mit bekannten Gesichtern
Viele neue Mitglieder und erfolgreiche Online-Initiativen
Schlüchtern - Eine Erfolgsbilanz, die sich sehen lassen kann, präsentierte der Schlüchterner Verein für Wirtschaft und Tourismus e.V. (WITO) bei der Jahres-Mitgliederversammlung, die wegen Corona erneut digital stattfand. Es gibt drei neue Vorstände, einen erfreulichen Mitgliederzuwachs und starke Online-Initiativen. Der „Schlüchterner Gutschein“ und die Stadtzeitung, zwei starke WITO-Engagements, sind beliebter denn je. Und der „Klimapakt für Schlüchtern“ entwickelt sich ebenfalls zu einem überregionalen Aushängeschild.
Vorsitzender Axel Ruppert sprach angesichts des großen und weit verzweigten Engagements vom WITO als einem Kleinunternehmen. Große Einmütigkeit herrschte bei der Wahl der Führungsspitze. Zum geschäftsführenden Vorstand wurden sechs statt bislang fünf Mitglieder gewählt. Axel Ruppert, Andrea Hilgert, Wolfgang Stehling und Daniela Busch wurden im Amt bestätigt. Neu hinzu kommen René Daniel, seit 1. März Vorstandsmitglied der Sparkasse Schlüchtern, sowie Kerstin Baier-Hildebrand, Abteilungsleiterin Kultur, Tourismus und Soziales in der Schlüchterner Stadtverwaltung.
Sie ersetzt in diesem Gremium ihren Chef, Bürgermeister Matthias Möller. Der Parteilose begründete seinen Rückzug mit Zeitproblemen und einer veränderten Ausrichtung seiner Schaffenskraft. Die vielen Bauprojekte in der Stadt erforderten es, dass er sich hier verstärkt engagiere. Er versprach jedoch, auch künftig Ansprechpartner für den WITO zu sein. Mit Kerstin Baier-Hildebrand sei eine gute Anbindung an die Stadtverwaltung gegeben.
Bei der Wahl der fünf WITO-Bereichsleiter gibt es ebenfalls ein neues Gesicht: Maximilian King übernimmt den Bereich Handwerk. King ist Inhaber der Schlüchterner Firma „Das Holzwerk“, das beispielsweise Massivholz-Unikate fertig
Rückblick auf das "Corona-Jahr" 2020
Der Verein habe in der Krise nicht die Hände in den Schoß gelegt, sondern viele Initiativen angestoßen, um für seine Mitglieder gegenzusteuern, erklärte Ruppert, so erfolgte z.B. der weitere Ausbau der eigenen Homepage zu einem Infoportal. Dort sowie auf Facebook und Instagram werden unter dem Hashtag #KaufinSchlüchtern die Mitgliedsbetriebe in Kurzporträts mit Bild und ihrem Angebot vorgestellt. Die Seiten hätten hohe Zugriffszahlen und einzelne Firmenvorstellungen mehrere tausend „Likes“. „Das ist eure Micro-Hompage, die Euer Unternehmen vorstellt“, sagte Ruppert und ermunterte die Mitglieder, diesen Bereich auch weiter mit aktuellen Daten und Bildern zu füttern.
Ebenso stark frequentiert seien die regelmäßigen Blogposts, bei denen alle wichtigen Entscheidungen des Vorstandes und Informationen rund um die Pandemie veröffentlicht werden. Auch die Erfolgsgeschichte der Stadtzeitung gehe weiter, die monatlich auch online zur Verfügung gestellt wird. Regelmäßig würde die Online-Stadtzeitung mit Zugriffen aus der Ganzen Welt, teilweise bis aus Amerika und Australien. Die erfolgreiche Arbeit sei nur dank eines guten Vorstandsteams und einer gut funktionierenden Geschäftsstelle möglich gewesen, sagte Ruppert und dankte seinem Vorstandsteam und Nadine Schröder (Geschäftsstellen-Sekretariat) dafür. Das reibungslose Zusammenwirken sei nicht selbstverständlich.
Digitaler Schlüchterner Gutschein
Freudige Nachrichten gab es zudem vom „Schlüchterner Gutschein“, der nach einer „sehr guten Marktrecherche“ von Andreas Heil erfolgreich neu konzipiert wurde und jetzt analog sowie digital erhältlich ist. Und das jeden Tag rund um die Uhr. Der neue Gutschein sei seit dem Start im Juli 2020 bereits in einer Höhe von über 68000 Euro verkauft worden. Dabei stellte Ruppert eine Aktion der Möbelfabrik und des Einrichtungshauses Rudolf heraus, die Ihren Mitarbeitern in einer Höhe von über 30.000 Euro eine Prämie in Schlüchterner Gutscheinen auszahlte. Für Ruppert zeugt das von „Lokalpatriotismus und ist lokale Wirtschaftsförderung in seiner besten Form!“.
Plangemäßer, negativer Jahresabschluss
Bei so viel Engagement verwundert es nicht, wenn Daniela Busch, im Vorstand für Finanzen zuständig, über einen, den Plnanungen entsprechenden, finanziellen Fehlbetrag im abgelaufenen Jahr berichtete. Zusammen mit dem Erlass der Mitgliedsbeiträge, wurden im Jahr 2020 rund 30.000 EURO durch den WITO für Corona-Hilfsmaßnahmen aus eigenen Mitteln eingesetzt.
Klimapakt für Schlüchtern ist überregionales Aushängeschild
Von einem weiteren Erfolgsprojekt des WITO berichtete Gerd Neumann: den „Klimapakt für Schlüchtern“. 22 Unternehmen beteiligten sich derzeit an der Aktion, ihre vermeidbaren CO2-Emissionen zu reduzieren. Ziel sei, in den Unternehmen und Institutionen die Ökobilanz zu verbessern und möglicherweise klimaneutral zu agieren. Neumann erwähnte auch die erfolgreiche Anpflanzung von rund 1300 Bäumen zu einem Zukunftswald bei Drasenberg. „Das Engagement fühlt sich richtig gut an“, freute sich Neumann. Das sei perfektes „Standortmarketing in ökologischer Richtung“. Für Ruppert ist der Klimapakt ein „Aushängeschild - auch überregional“.
Starker Verbund mit nun 193 Mitgliedern
Überaus erfreulich entwickelt sich auch die Mitgliederzahl. Im Jahr 2020 kamen 31 neue Mitstreiter bei vier Austritten hinzu. Im aktuellen Jahr wurden bislang fünf weitere Neuzugänge verbucht, so dass die Gesamtzahl der Mitglieder nunmehr 193 beträgt. „Das ist der Hammer“, resümierte Ruppert, zumal die Zahl jahrelang „um die 100 herumgedümpelt“ sei.
Kerstin Baier-Hildebrand stellte die umfangreichen Planungen für eine Neuauflage des Kalten Marktes im November unter Corona-Bedingungen vor. Ende August solle final entschieden werden. Angedacht ist, die Stände in reduzierter Zahl auf einem Einbahnstraßen-Rundparcours in der Innenstadt aufzubauen. Das Untertor bleibe weiterhin den Karussells vorbehalten.
Da der WITO bereits zum zweiten Mal seine Hauptversammlung digital abwickelte, war der Ablauf mit immerhin 34 Teilnehmern und einer digitalen Abstimmung weitgehend reibungslos.
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Geschäftsführender WITO-Vorstand:
Axel Ruppert, Daniela Busch, Andrea Hilgert, Wolfgang Stehling, Kerstin Baier-Hildebrand und René Daniel.
Bereichsleiter:
Handel: Andreas Heil
Industrie und Gewerbe: Markus Deberle
Gesundheit: Thomas Krick
Kultur und Tourismus: Gerd Neumann
Handwerk: Maximilian King
Kassenprüfer:
Oliver Habekost und Lutz Bernhard
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